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Zum Tod unseres Genossen Werner Sauber
Mai 1975 – Erklärung der Bewegung 2. Juni zum Tod von Werner Sauber


Wir rufen euch zur praktischen Solidarität mit dem Internationalisten und antifaschistischen Kämpfer Werner Sauber auf, der in Köln von der Polizei erschossen worden ist.

Der Genosse Werner Sauber hat in jahrelanger legaler und illegaler Arbeit unermüdlich den militanten und bewaffneten Kampf mitorganisiert.

Wir, und die ganze revolutionäre Bewegung in Europa haben einen starken Kämpfer verloren – Sein Tod trifft uns tief!!

Wir wissen, dass die Polizei nicht unser Hauptfeind ist, sondern der Kapitalismus, sein Staat, die Profitgier, die unser aller Leben mehr und mehr zerstört. Aber wir wissen auch, dass es die Aufgabe der Polizei ist uns zu fangen, lebend oder tot!

Der Kapitalismus in Europa, Nordamerika und in der Dritten Welt hat verschiedene Gesichter. Mal ist et offen faschistisch, totalitär, mal nennt er sich „demokratisch“ – aber seine Gesetzmäßigkeit zur Zerstörung des Menschen und der Umwelt ist überall gleich. Und überall haben die Regierungen dieser Systeme die Vernichtung jener Kräfte beschlossen, von denen d sie bekämpft und bedroht werden. Die Polizei führt diese Vernichtung durch. Einen Zusammenstoß mit ihr geht darum immer um Leben oder Tod des Guerilleros. Wir gehen den Polizisten aus dem Weg, weil es nicht unser Ziel ist, sie zu töten. Aber jeder weiß, dass sie uns jagen, nicht wir sie. Aber wenn wir angegriffen werden, dann kämpfen wir!

Unsere Genossen haben in Köln tapfer gekämpft. Wir sind stolz darauf!

Der Tot unseres Genossen Werner Sauber ist schmerzlich. Aber wir wissen auch, dass der Vietcong dreißig Jahre gekämpft hat und hunderttausende Schwestern und Brüder verloren hat. Wir wissen, dass jede Befreiungsbewegung ihren Fortschritt mit Blut und Schmerz bezahlen muss.

Wir rufen alle Genossen auf, den Kopf nicht verschreckt und ängstlich hängen zu lassen. Lernt vom Vietcong! Lernt vom heldenhaften palästinensischen Volk!

Lernt von Werner!

Keine Befreiungsbewegung der Welt ist aus dem Nichts entstanden, sondern aus einer Handvoll entschlossener Kämpfer.

Wir rufen alle Rechtanwälte auf, sich für jeden militanten Kämpfer mit der gleichen Leidenschaft einzusetzen, egal von welcher Gruppe er ist.

Wir rufen alle Ärzte auf, sich mit bewaffnet kämpfenden Genossen zu solidarisieren, und im Notfall medizinische Hilfe zu leisten.

Organisiert und unterstütz den bewaffneten Kampf! Aber schlagt nicht blind zu. Schätzt eure Kräfte richtig ein. Unterschätzt niemals den Feind – erst recht nicht, wenn er ein Sozialdemokratisches Gesicht hat.

Stockholm hat gezeigt wie es nicht geht!!!!!!!

Beschwört nicht den Faschismus und seine Tendenzen mit Worten und Papier, sondern werdet ein aktiv handelnder Teil gegen ihn.

Die Angst vor dem Faschismus ist schon ein Teil seiner Herrschaft!

Bewegung 2. Juni