Materialien
Die Schweine von heute sind die Schinken von morgen!
Juli 1978 – Fritz Teufel, aus dem Info-Blues 195


Die Ballade heißt: Zum Waffengeschäft Triebel:

Wenn ihr mich fragt ob ich mich äußern will zum Überfall aufs Waffengeschäft Triebel dann sag ich mal: Auf jeden Fall die Sache war nicht iebel.

Einem Waffengeschäft in dieser Stadt kann gar nichts besseres passieren als dass Revolutionäre mit kühner Tat die Waffen für sich kassieren.

Das Volk macht mit Waffen keine Geschäfte es befreit damit seine lebendigen Kräfte! von den kapitalistischen Steinzeitaffen, die es ausbeuten und niederhalten mit Waffe

Ein Geldinstitut in diesem Land kann garnicht besser funktionieren, dass es regelmäßig überfallen wird, um die Abschaffung des Geldes zu subventionieren.

Das Kapital macht das Geld von Millionen zu Klopapier — durch Inflationen! Das Kapital macht Kasse mit dem Schweiß der Arbeiterklasse!

Ein Politücker in diesem Süstem der kann den Leuten nur nützen wenn sie ihn am Schlaffittchen neh’m um Freiheit und Leben zu schützen


„Herr Teufel – Zur Sache“ (Richter Geuss)

Dass ich nicht lache!!
Herr Geuss*, sie können mich immer noch und niemals begreifen. Denn Sie sind hier das letzte Loch aus dem die Herrschenden pfeifen.
(Diese Verse kommen zum Einsatz, wenn Geus dazwischenquatscht.)


Die Welt ist manchmal schleyerhaft und Schleyer war Heydrichs** Spezl.
Und damit der Prozess nicht zu langweilig wird, folgt jetzt ein kleines Rätzl:
Was hat ein Wolfsburger Automobilarbeiter mit einer Nürnberger Marktfrau gemeinsam?

Beide brauchen
keine vier
keine drei
keine zwei

keinen einzigen Leibwächter. Leibwächter sind Ausdruck der Angst der und ihrer Büttel vor dem Volkszorn. Wer Leibwächter braucht, hat Dreck am Srecken

Nixon brauchte Leibwächter
Adolf Hitler hatte Leibwächter (die Leibstandarte Adolf Hitler)
Dschingis Khan hatte Leibwächter
Buback hatte zwei Leibwächter
Schleyer vier.
Drenkmann hätte eigentlich auch Leibwächter gebraucht,

Auch Leibwächter brauchen eigentlich Leibwächter.

Es war einmal ein Kalif zu Bagdad, der hieß Harun al Radschi oder so ähnlich. Der liebte es, sich unters Volk zu mischen, unerkannt und ohne Leibwächter.

Helmut Schmidt kann das nicht – er ist für eine Märchenfigur zu blöde.

In diesem Prozess brauchen die Richter, die Bundesanwälte, die Zwangsverteidiger Leibwächter.

Die Protokollführerinnen brauchen keine Leibwächter. Aber den Schreibern der Springerpresse empfehle ich Leibwächter.

Wir schämen uns, dass noch immer Leute wie Filbinger in diesem Land den Ton angeben. Wir sind stolz darauf, dass sie nicht mehr ohne Leibwächter herumlaufen

Unser Hass ist nicht blind – das könnte Herrn Völz*** so passen!

Wir wissen, wo unsere Feinde sind!
Auch Herr Widera weiss genau:
Buback war keine Gemüsefrau

Wir wissen, wen wir hassen:

Unser Hass ist Klassenhass! Für das, was ein Richter tagtäglich tut, ging es dem Drenkmann noch viel zu gut!

Unser Hass ist Klassenhass
wir wollen für die Massen. Spass und Freiheit für jedes Menschenkind

Unser Hass ist nicht blind!



* Geus ist Richter im Lorenz-Prozess gegen den 2. Juni
** Heydrich war Gestapo-Chef, wurde auch geattentatet
*** Widera und Völz sind Bundesanwälte im Lorenz-Prozess