Materialien
Mit dem Rücken zur Wand?
Januar 1975 – Eine Analyse von Werner Sauber


Werner Sauber arbeitete in den 70er Jahren, unter anderem mit Karl Heinz Roth, am Aufbau von militanten Fabrikgruppen im Ruhrgebiet.
Dieses Papier fand in der militanten Linken und auch in der „Bewegung 2. Juni“ breite Beachtung. Werner Sauber wurde 1975 von den Bullen erschossen.


Die Krise

Die Arbeiter haben sich nach den Kämpfen der letzten Jahre zurückgezogen. Der Angriff der Unternehmer, der zunächst vor allem den ausländischen Arbeiterinnen und Arbeitern und den jungen deutschen Hilfsarbeitern galt, trifft jetzt die ganze Arbeiterklasse.

Jede verallgemeinernde Beschreibung der Krise wirkt neutralisierend und ist zu weit weg von der brutalen Wirklichkeit. Wir alle ahnen nur, was auf uns zukommt. Weil mit dem Arbeitsplatz zunächst die Sicherheit und dann das Selbstbewusstsein verloren geht, kann Entlassung nur als Versagen gegenüber Frau, Kindern und Gesellschaft begriffen werden. Das Gefühl der Ohnmacht schafft Verzweiflung.

Der Sommer 1973 war der kurze Sommer des Aufatmens, des Muts, der Hoffnung auf neue Menschlichkeit in den Betrieben. Für die Unternehmer war es ein Sommer der Kopflosigkeit, der Unsicherheit und der Angst. Gerade deshalb kam ihre Antwort auf die Forderungen – langsamere Bänder, kürzere Arbeitszeit, keine Lohngruppen, mehr Pausen und mehr Urlaub – schnell und militärisch. Sie reagierten erst mit Knüppelaktionen, dann mit gezielten Entlassungen, und zuletzt nahmen die Massenentlassungen den Charakter eines schweren Rundschlages gegen die Unruhe und Wut über verschärftes Arbeitstempo, Gesundheitsverschleiß und sinnlose Arbeitsinhalte an. Im Mai 1974, mit Amtsantritt von Helmut Schmidt, werden die Unternehmerauswüchse zur gehobenen Norm.

Die deutschen Facharbeiter spüren den Druck nicht in der gleichen Härte wie die Türkinnen, Griechinnen, Jugoslawinnen, Spanierinnen und ihre Männer. Der Druck ist vielfältig: Massenentlassungen, Razzien, Abschiebeaktionen, Kindergeldkürzungen bei den ausländischen Arbeiterinnen und Arbeitern. Lehrstellenstop, Druck in den Berufsschulen, Räumung vieler Jugendzentren bei den Lehrlingen. Der Druck setzt sich bei denen fort, die oft schwankend zwischen den Ausgebeuteten und der Staatsseite stehen: Vertragskürzungen und Beschneidung der Aktionsmöglichkeiten bei den Sozialarbeitern, Versetzungen, Kündigungen, Berufsverbote bei den Lehrern und anderen Berufen des öffentlichen Dienstes. Auch bei den linken Gruppen, die versuchen, in den proletarischen Minderheiten aufzugehen, ist die Schonzeit vorbei. Die Aktion „Winterreise“ (bundesweite Durchsuchungswelle nach der Erschießung von Drenkmann 1974) war der bisher größte Polizeiangriff in der bundesrepublikanischen Geschichte. Der Sturm auf die 100 Wohnungen und Wohngemeinschaften war alles andere als sinnlose Bullendemonstration. Es war eine Aktion, die Angst und Schrecken genau da verbreiten sollte, wo sich soziale Widerstandsbewegungen in Betrieben, Ausländerghettos, Jugendzentren und Knästen zu verbinden drohen.

Seit Mai 1974, seit Helmut Schmidt, wird die Krise einerseits als Instrument der Kontrollerneuerung über die arbeitenden Massen benutzt; sie wird andererseits gezielt gegen die rebellierenden Minderheiten eingesetzt, an denen Vernichtungs- und Abschiebehaft praktiziert wird.

Zur Lage in den Betrieben

Danach gefragt, fassen sich heute die meisten kurz: „Entlassungen wohin du siehst; dagegen kannst du nichts machen, nicht auffallen, sehen, wie du über die Runden kommst, mehr ist nicht drin.“ Allerdings ist die Entlassungswelle erdrückend. Insgesamt sind jetzt über eine Million arbeitslos. Am stärksten betroffen sind: Frauen, Ausländer und junge deutsche Hilfsarbeiter.

Die erste große Entlassungswelle setzte vor eineinhalb Jahren in den Streikzentren der Auto- und Autozulieferindustrie ein. Ihr folgten mehrere Phasen der Kurzarbeit. Eine neue große Entlassungswelle läuft gegenwärtig ab. Ihr Vorspiel, „freiwillige Entlassungen“ mit Abfindungen, hat schon stattgefunden. Abfindung heißt hier: es wird nach dem vorangegangenen Monatslohn kalkuliert, wie lange das zusätzlich gezahlte Geld zum Leben reichen muss, erst dann gibt es Arbeitslosengeld. Wie viele Millionen Mark sind die Unternehmer eigentlich bereit zu zahlen, um Fabrikbesetzungen zu verhindern und die erstickten Klassenkämpfe unter Kontrolle zu halten.

Gerade die langfristige Entlassungsstrategie ist stärkstes Mittel der Disziplinierung. Wer aufmuckt, fliegt zuerst. Dann folgen die, mit denen in der neuen Arbeitsorganisation nichts angefangen werden kann. Denn gegen sie zielt letztenendes der Hauptangriff der Unternehmer. Aufgrund der letzten Streikerfahrungen wird das bisherige Fließbandsystem als wirkungsvollstes Ausbeutungsinstrument in frage gestellt. Es wird offen anerkannt: die bisherigen Spaltungsmechanismen können die Arbeiter in diesen Sektoren nicht mehr in Schach halten. Die Unternehmer begegnen ihnen in zwei Richtungen.

Die 1. Richtung versucht, durch eine scheinbar überschaubar gemachte Arbeitsorganisation im Bewusstsein des Arbeiters eine neue Identität mit dem Arbeitsprodukt und damit mit dem Ausgebeutetwerden herzustellen. Die Fließbandarbeiter werden immer häufiger in „homogene Gruppen“ organisiert. Dadurch soll die Kontrolle über die Arbeitsleistung an die Arbeiter selbst delegiert werden (neue Gruppenprämien). In einigen Autokonzernen werden die Arbeiter zusätzlich hinsichtlich ihrer Gruppeneignung überprüft und in besonderen Anlernverfahren zu neuen künstlichen Facharbeitern aufgemöbelt.

Beispielhaft für die 2. technologische Richtung des Kapitals ist die Einführung des neuen Doppelgurtfließbands von Bosch, wo klassische Fließbandstrecken mit zwischengeschalteten Teilautomatisierten Einzelarbeitsplätzen oder gar Arbeitsautomaten kombiniert sind. Dadurch soll zweierlei erreicht werden: einerseits die Isolierung der Arbeiter am Band voneinander, andererseits sollen die Arbeiter ständig ihre mögliche Ersetzbarkeit durch computergesteuerte Produktionsabschnitte vor Augen haben. Nicht zuletzt wird dadurch an allen Arbeitsstellen durch die nochmalige Zerlegung aller Handgriffe in Kleinstzeiten die Ausbeutung intensiver. Die Arbeiter müssen sich dieser Konkurrenzsituation unterwerfen. Es ist klar, dass die erste Richtung, die scheinbare Arbeitshumanisierung, die Aufgabe hat, das Alibi für die zweite – die totale Versklavung in der Arbeitsgemeinschaft von Industrierobotern – zu liefern. Der Zwang zur Mehrwertproduktion führt nicht zur Aufhebung, sondern zur Neustrukturierung der Massenarbeit. Es kann sein, dass eine Menge stumpfsinniger Teilarbeiten der Fließbandepoche verschwindet – aber nur deshalb, damit der Automatenkontrolleur und der Arbeiter, der mehrere Teilautomatisierte Maschinen gleichzeitig bedienen muss, noch mehr als je zuvor an die Produktionsanlage gekettet wird.

So scheint es, als würde gegenwärtig eine Endstufe kapitalistischer Herrschaft erreicht. Das große Aufräumen hat bis in die Konstruktions- und Entwicklungsabteilungen hinein begonnen. Auch die hier zusammengeballten Arbeiten werden mittels des Computers in monotone Routinearbeiten zerlegt. Es kann nur eine Frage der Zeit sein, bis die davon betroffenen Kollegen Kopfarbeiter ihre Lage klar erkennen und dagegen zu rebellieren beginnen.

Aber davon ist gegenwärtig weder hier noch in den unmittelbaren Produktionsbereichen etwas zu spüren. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Unternehmer seit dem Schock des Sommers 1973 nicht mehr kurzfristig und kopflos vorgehen, sondern ihre Investitionen innerhalb einer auskalkulierten gesamtwirtschaftlichen Taktik verändern. Nicht alles Fließbandkapital wird abgeschafft. Dafür ist die Mehrwertmasse, die aus der Ausbeutung am Fließband hervorgeht, zu bedeutend. Wenn die Fließbänder in der Metropole BRD nicht mehr reibungslos laufen, stellen die Unternehmer sie entweder um – oder aber sie entschließen sich, sie an die europäische Peripherie und mehr noch in die stabilsten außereuropäischen Wirtschaftsgebiete zu exportieren. Seit neuestem werden beispielsweise die Fordarbeiter durch Gerüchte verunsichert, Ford Europa plane, wichtige Produktionsabschnitte nach Spanien zu verlegen. Das ist kein Einzelfall. Die meisten Konzerne operieren so, sobald der Arbeiterwiderstand in der BRD für sie zu teuer wird.

Zur Lage in den Ballungsräumen

Die Verschärfung der Betriebssituation hat unmittelbare Auswirkungen auf die Arbeiterviertel. Je nachdem, welche Konzerne die regionale Umgebung kontrollieren, fallen die gesellschaftlichen Folgen aus. Je mehr ausländische Arbeiterinnen und Arbeiter entlassen werden, desto härter gehen die regionalen Behörden gegen sie vor, und das vor allem in den Gebieten ihrer stärksten Konzentration. Vor allem auf dem Weg zur Arbeit, auf der Straße oder in der Bahn werden illegale Ausländer kontrolliert, gejagt und abgeschoben. Zuzugsperren sollen die Ausländerghettos wieder für die Staatsgewalt durchschaubarer machen. Die Familienzusammenführung, eine entscheidende Überlebensfrage der Emigranten, um nicht nur als Industriesklaven in Wohnbaracken zu vegetieren, wird durch Kindergeldkürzungen und Aufenthaltsbeschränkungen erschwert.

Aber nicht nur die Emigranten sind bedroht. Auch den jungen deutschen Arbeitern geben die Unternehmer zu verstehen, dass sie sie angesichts der gegenwärtigen Produktionsveränderung zum Ausschuss zählen. Je nach Industriegebiet machen die jungen Arbeitslosen ohne Schulabschluss bis zu 15 Prozent aller Stillgelegten aus. Gesamtwirtschaftliche Maßnahmen zur Fortbildung (Ausbau des Schul- und Berufssystems, Berufsförderung) werden von den Kapitalisten glatt abgelehnt. Um so lauter rufen sie nach einem noch perfekteren Polizeiapparat, um jeden sozialen Widerstand der jungen Arbeitslosen von vornherein zu ersticken. Die Ansätze dazu, etwa Jugendzentren, werden regelmäßig angegriffen. Die Jugend- und Rockerdezernate werden ausgebaut.

Schließlich wird bei Leuten, denen es ohnehin schon am schlechtesten geht, den proletarischen Frauen, die Schraube weiter zugedreht. In den Betrieben werden die Leichtlohngruppen wieder eingeführt – soweit sie nicht trotz der Kämpfe der letzten Jahre unangefochten geblieben waren. Fortschrittliche Abtreibungsparagraphen werden von der Justizmafia gestrichen. Die Rebellion der Frauen wird plattgetreten. Nichts soll weiterexistieren, was den Befreiungskampf der Arbeiterinnen ermutigt. Gegen die überausgebeuteten Schichten der Arbeiterklasse ist der Belagerungszustand verhängt, während sich die Lage der gesamten Arbeiterklasse zunehmend verschlechtert.

Die Regierung Schmidt: Knüppel aus dem Sack für eine neue imperialistische Großmachtpolitik.

Auf dem Hintergrund einer Spionageaffäre gelang es dem westdeutschen Kapital im Mai 1974, einen Kurswechsel in der Regierungsspitze durchzusetzen. Schmidt-Genscher ist die derzeit rechteste Regierung der BRD, die möglich ist. Angesichts der laufenden Umwälzungen in der Produktion benötigen die Manager der großen Wachstumsindustrien ein Regime, das es schafft, wirtschaftspolitische Veränderungen großen Stils mit schärfsten Unterdrückungsmaßnahmen gegenüber allen Widerstandsansätzen aus den Reihen der Ausgebeuteten zu verbinden. Dazu wäre eine CDU/CSU-Regierung niemals fähig.

Diese Austauschregierung war zumindest im ersten Jahr in der Lage, größere Zusammenstöße mit den Arbeitern zu umgehen. Und das kann nur Sozialdemokraten gelingen in einer Zeit des faktischen Lohnabbaus und des schnellsten Anstiegs der Arbeitslosenquote gegenüber dem Ausland. Schmidt-Genscher verstehen das alles so zu verkaufen: „andernfalls könnte alles noch viel schlimmer kommen.“

Mit der Schmidt-Genscher-Regierung wurden alle Ansätze zur verstärkten staatlichen Investitionskontrolle abgebaut. Die massive Drosselung der Sozialpolitik erweiterte schnell den kapitalistischen Bewegungsspielraum. Verschwunden ist die Propaganda von der Verbesserung des Gesundheitswesens, des Bildungssektors, von mehr Umweltschutz, von besserem Leben. Jetzt, da die Inflation den Exportboom von Waren und Kapital immer mehr gefährdete, kam der Kurswechsel gerade richtig. Er wurde mit dem Reizwort „Stabilitätspolitik“ verkauft, und seine Folgen sind 1,5 Millionen Arbeitslose.

Inzwischen ist die Schmidt-Genscher-Regierung zur unverblümt offenen Unterstützung der Kapitalisten aus den Arbeitern abgepressten Steuermilliarden übergegangen. Im neuen Wirtschaftsprogramm vom 12. Dezember 1974 erklärte die Bundesregierung, dass sie 7,5 Prozent aller Kosten für Neuinvestitionen übernimmt, dass sie für jede Neueinstellung von Arbeitern an die veränderten Arbeitsplätze bis Mitte 1975 60 Prozent aller Lohnkosten bezahlen wird Dank Schmidt und Genscher wird die gesamte Arbeiterklasse zur Kasse gebeten. Erst gibt es Massenentlassungen, dann folgen befristete Einstellungen an revoltesichere Arbeitsplätze, und, wenn die Rechnung aufgeht, eine neue Einstellungswelle, die dankbar aufgenommen werden soll.

Aber das ist noch nicht alles. Während die Brandt-Regierung mit den außereuropäischen Befreiungsbewegungen noch taktierte und in Westeuropa auf leisen Schuhen trat, folgt die Schmidt-Regierung dem harten Kurs des Wachstumskapitals: in Europa sind die westdeutschen Unternehmer die erste Macht, sie werden mit ihren Arbeiter noch am ehesten fertig. EWG-Entwicklungen werden vom BRD-Kapital abhängig gemacht. So wird ein Zwei-Milliarden-Kredit an Italien gekoppelt mit der Forderung nach dem weiteren Ausschluss der KPI aus der Regierung und zugleich als Schweigegeld benutzt, dass die Vertuschung der Beteiligung des BND an den Bombenattentaten in Mailand garantiert werden soll.

Wo aber Exportkapital und Kreditpolitik nicht ausreichen, da hilft mit Sicherheit die militärische Gewalt. Die Brandt-Regierung zögerte noch vor einem direkten Transportengagement der Bundeswehr auf USA-Seite im letzten Nahostkrieg. Im nächsten Nahostkrieg werden im Fall einer US-Intervention gegen die Ölquellen die Bundeswehrstützpunkte zum Hauptumschlagplatz des Nachschubs werden. Seit Schmidt ist die Achse Washington-Bonn endgültig Wirklichkeit. Für die USA ist Bonn zum Hauptverbündeten bei der Auseinandersetzung mit den Rohstoffländern geworden, die BRD ist jetzt in allen wichtigen Punkten imperialistische Großmacht. Mit Helmut Schmidt ist klar, dass auch die westdeutschen herrschenden Machtgruppen lieber einen dritten Weltkrieg als einen Durchbruch der internationalen Arbeiterklasse riskieren werden.

Welches sind die gegenwärtigen Widerstandsbedingungen – wo können wir ansetzen?

Wo gibt es noch oder schon wieder Möglichkeiten von Gegenmacht? Während die Arbeiter zur Defensive gezwungen werden, scheint die Linke tausendfach zerstückelt. Gemeinsame Einschätzungen des Klassenfeindes finden nicht mehr statt. Angesichts der kleinlichen fraktionellen Auseinandersetzungen, der ängstlichen Einschätzung bewaffneter Aktionen und entmutigender Erfahrungen haben sich viele zurückgezogen. Die Lage ist deprimierend wie fast immer, wenn der Klassenfeind die Initiative an sich gerissen hat.

Besser ergeht es scheinbar den Reformisten. Sie verschieben seit eh und je das Problem der Arbeitermacht auf den Tag X, um von dieser sicheren Warte aus über die äußerst komplizierten Vorbedingungen der antikapitalistischen Bewusstseinsentwicklung zu sinnieren. Dieses Prinzip hat sie seit über einem Jahrhundert dem kapitalistischen Fortschritt gegenüber immer aufgeschlossener gemacht. Wie die Sommerstreiks 1973 gezeigt haben, hat dieser Fortschrittsglaube gelitten. Die IG Metall erklärte den Ford-Streik zu ihrer ernstesten Krise – und in den Herbstmonaten 1973 versuchte sie alles, um hinter die Versäumnisse zu kommen, die einen derart harten Arbeiterwiderstand hervorgerufen hatten. Ein solcher Skandal durfte sich nicht wiederholen. Die reformistische Presse argwöhnte bis hin zur DKP: „bei den Arbeitern sinkt die Moral, sie haben keine Lust zu arbeiten, sie machen montags immer blau, sie interessieren sich einen Dreck für Vertrauensleute, Betriebsrat, Gewerkschaft, sie wollen nur noch fressen, saufen, ficken.“ Und das ist Sabotage an Produktion und Fortschritt. Die Angst, die der Ford-Streik den Gewerkschaften und Reformisten verursachte, beantworten sie mit betriebsnaher Tarifpolitik, Schritten zur „Vermenschlichung“ des Arbeitslebens und zur „Minderung der unmittelbar gegebenen Belastungen und Dequalifizierungstendenzen“. Keine gewaltsamen Aktionen sollen die Ausbeutung zerschlagen, ein „politisiertes“ Arbeiterwohlverhalten wird die „antikapitalistischen Strukturreformen“ in Gang bringen. Die Kapitalisten dagegen setzten auf Zeitgewinn, und dafür kam ihnen ein befristetes Bündnis mit den Reformisten gerade gelegen. Noch im Herbst 1973 machten sie der IG Metall in Baden-Württemberg folgende Zugeständnisse: Festschreibung maximaler Taktzeiten, 30 Minuten bezahlte Pausen in Schichtbetrieben, abgesicherter Akkordlohn auf 125 Prozent im Betriebsdurchschnitt, Weiterzahlung des Nettolohns bis 72 Wochen nach Arbeitsunfällen und Garantielöhne für ältere Arbeiter. Das waren reale Zugeständnisse, die Reformisten jubelten. Wenige Monate später konnte sich kein badenwürttembergischer Metallindustrieller mehr richtig an diese Zugeständnisse erinnern. Jetzt fordern die Reformisten bei jeder Massenentlassung, dass selbst die beschissensten Arbeitsplätze erhalten bleiben müssen. So drehen sie ihre Fahne im Wind, je nach Stand der kapitalistischen Entwicklung.

Bei den antireformistischen Gruppen scheint der einzige gemeinsame Nenner in der Ablehnung der Reformlinie zu liegen, und das mehr im verbalen als in einem praktischen Sinn. Die nichtdogmatischen Gruppen, die der Zeitung „Wir wollen alles“ nahe stehen, sahen ihre vor einigen Jahren begründete Orientierung am Widerstandsverhalten des „multinationalen“ Arbeiters der Massenproduktion bestätigt. Dabei ist es leider auch geblieben. Keine dieser Gruppen hat sich in den Widerstand der Proleten integriert und ihn militant Weitergetrieben. Die K-Gruppen wurden dagegen nur sehr begrenzt durch die Arbeiterkämpfe radikalisiert. Es kam nur selten vor, dass sie ihre an vergangenen und verlorenen Arbeiterkämpfen orientierten Parteidoktrinen in Frage stellten.

Die in sich zersplitterte antireformistische Linke war aufgrund ihrer Schwäche allenfalls zum agitatorischen Verhalten während des Arbeiterkampfes im Sommer 1973 fähig. Eine wesentliche Initiativkraft konnte sie nicht mehr sein, obwohl gerade die undogmatischen Gruppen, Stadtteilinitiativen, roten und schwarzen Hilfen und die Emigrantengruppen – beispielsweise das spanische Zentrum in Essen – sich wesentlich stärker als die K-Gruppen mit den Emigranten, den Arbeiterinnen und den proletarischen Jugendlichen verbunden fühlen. Das Problem liegt also nicht so sehr im fehlenden Kontakt zwischen den sozialen Widerstandsbewegungen und den antireformistischen Tendenzen, sondern mehr in der Unfähigkeit, autonome Organisationsansätze zu schaffen, die als Grundlage proletarischer Gegenmacht den offen und subversiv geführten Widerstand ermöglichen.

Hier sehen wir den derzeit entscheidenden Ausgangspunkt bei der Diskussion um die aktuellen Möglichkeiten von realer Gegenmacht.

Wirkliche proletarische Gegen macht ist bewaffnete Arbeitermacht!

Zwei Bewegungen – Rote Armee Fraktion und Bewegung 2. Juni – haben bis heute versucht, sich an dieser Grundvoraussetzung praktisch zu orientieren.

Zur RAF

Als Offensivkraft ist der antiimperialistische Terrorismus der RAF durch die Repression seit etwa zwei Jahren gefesselt. Wir anerkennen, dass die Genossen der RAF als Partisanen der ersten Stunde die Trennung zwischen Person und Politik aufgehoben und sich ohne Bausparverträge mit Risikodeckung für den bewaffneten Kampf hier und heute entschieden haben.

Ihre revolutionäre Praxis und ihre Erfahrungen wiegen schwerer als zigtausend Tonnen Papier, mit der viele Linke der RAF in den Rücken fielen. Ihre Bomben in Frankfurt und Heidelberg waren die richtige Antwort zur richtigen Zeit. Gegenüber dem Klassenfeind sind diese Genossen unsere Schwestern und Brüder und ihre Vernichtung ist unsere Vernichtung. Deshalb kann die Kritik an der RAF auch nur eine solidarisch-praktische sein: die Verwirklichung der bewaffneten Massenlinie hier und heute. In den folgenden Punkten fassen wir unsere Kritik zusammen.

Der RAF fehlt die Orientierung an den Kampformen der am meisten Ausgebeuteten: Frauen, Ausländer, junge deutsche Hilfsarbeiter. Eine praktische Auseinandersetzung über die Verbindung des bewaffneten Kampfs mit militanten Proleten wurde von der RAF nicht akzeptiert. Stattdessen machten sich die Genossen als revolutionäre „Geheimdiensttruppe“ stark, die nur in den Befreiungsbewegungen der drei Kontinente ihre Basis sah. Ihrem antiimperialistischen Konzept entsprechend wäre es besser gewesen, sich einer Befreiungsbewegung der Dritten Welt anzuschließen und von dieser konkreten Basis aus gegen die Metropolen zu kämpfen. So aber war die RAF weder Fisch im Wasser noch Vogel in der Luft. Mit unterdrückten Randgruppen oder den Linken wurde nur zusammengearbeitet, um neue Kräfte für den antiimperialistischen Terrorismus zu gewinnen, nicht aber, um die unterdrückten Klassenkämpfe in der Metropole selbst stark zu machen. Bis 1972 war dieses Verhalten verständlich. Spätestens aber nach dem Sommer 1973 hätten Auseinandersetzungen über den jetzt für jedermann sichtbar gewordenen Arbeiterwiderstand geführt werden müssen.

Der Kampf muss aus dem alltäglichen Widerstandsverhalten kommen, mit dessen Hilfe die Arbeiter mehr schlecht als recht unter dem kapitalistischen Belagerungszustand leben. Nur von dieser Alltagssituation aus konkretisiert sich jeglicher Widerstand. Wenn er stattdessen nur den imperialistischen Überbau angreift, ohne in den Fabriken und Stadtteilen verankert zu sein, kann der kapitalistische Staat ihn ohne große Schwierigkeiten mit rein polizeitaktischen Mitteln einkreisen und vernichten.

Die Folge ist schließlich, dass am Aufbau einer Roten Armee gearbeitet wird, die zunächst als Gerippe für sich steht. Die Bomben, die sie schmeißt, hofft sie ins Bewusstsein der Massen zu werfen. Als ob die Entfaltung des Massenwiderstands vorrangig eine Bewusstseinsfrage über die beschissene Situation der Betroffenen wäre. Die revolutionäre Gewalt wird so zur Aufklärung reduziert. Sie entsteht nicht aus den Kampf- und Unterdrückungserfahrungen der Klasse und wird folglich auch nicht Mittel der Gegenmacht. Daraus ergibt sich eine sympathisierende Zuschauerhaltung, solange die Gejagten nicht gefasst werden, eine ohnmächtige Passivität bei der Auseinandersetzung zwischen dem Terror des Staates und dem antiimperialistischen Kampf der RAF.

Auch im Gefängnis führen RAF-Genossen die Elite-Linie fort. Es scheint so, als ob die verschärfte Einzelhaft extra ihretwegen erfunden worden wäre. Der Justizapparat benutzt die verschärfte Einzelhaft gegen alle proletarischen Gefangenen, die sich wehren. Es ist die Aufgabe der Folterkomitees wie auch der RAF-Anwälte, sich für die vielen unbekannten proletarischen Widerstandkämpfer genauso einzusetzen wie für ihre eigenen Genossen. Das ist für die undogmatischen Roten und Schwarzen Hilfen immerhin selbstverständlich. Die Kampagne, daher die Mobilisierung der Klassengewalt gegen Methoden der Vernichtungshaft ist absolut lebensnotwendig. Die Verantwortlichen müssen am Schreibtisch wie auch in den Haftanstalten zur Rechenschaft gezogen werden. Der Aufstand gegen die Zuchthausbedingungen von innen und außen ist seit Jahrhunderten das erste Zeichen der beginnenden Revolution.

Eine Alternative: Die Bewegung 2. Juni in Berlin

Während der Studentenbewegung entstand neben der RAF, weit weniger spektakulär, eine zunächst militante, dann bewaffnete Bewegung. Jedoch im Gegensatz zur RAF werden die bewaffneten Aktionen der Berliner Bewegung im Wesentlichen von proletarischen Genossen bestimmt, sie fanden nicht bei der linken Prominenz und im liberalen Bürgertum, sondern in ihrer sozialen Umgebung Unterstützung. Aus den Haschrebellen und der proletarischen Subkultur formierte sich eine Gruppe, die vor allem die Justizkampagne mit militanten Aktionen unterstützte und vorantrieb. Über die Untergrund-Zeitung 883 agitierte sie für eine organisierte Massenmilitanz und für Kommandoaktionen. So wurde zum Beispiel 1970 während des Einmarsches der US-Armee in Kambodscha noch in derselben Nacht das von Bereitschaftspolizei bewachte Amerika-Haus in West-Berlin von 20 Genossen mit Mollis, Steinen und Stangen angegriffen. Wenige Tage später aus der Massendemonstration heraus gingen die letzten Scheiben dieses imperialistischen Kulturzentrums zu Bruch. Von den in die Demonstranten hineingetriebenen Polizeipferden wurden zwei abgestochen. Den bewaffneten Bullen gegenüber verteidigten sich die Militanten mit Steinen, Stahlkugeln und aufgeschweißten Eisenplatten.

Im Verlauf dieser Frühphase wurden die meisten illegalisiert. Über drei Jahre versuchten die Genossen ein bewaffneter Teil der undogmatischen Berliner Linken zu werden. Das Ziel war: im Rahmen antiimperialistischer Massenkampagnen Einrichtungen vor allem der USA nicht nur symbolisch anzugreifen, sondern größtmöglichen Schaden zu erzielen; und zweitens exemplarische Aktionen in Zusammenarbeit mit undogmatischen Betriebs- und Stadtteilgruppen in den proletarischen Zentren Berlins durchzuführen. Bei Zwangsräumungen, Entlassungen, Mieterhöhungen, Betriebs-

in militanten und letztlich bewaffneten Widerstand umgesetzt werden. Obwohl die Berliner Bewegung immer wieder von vielen Genossen solidarisch unterstützt wurde, waren es gerade die Kontaktgenossen zu den Basis- und Betriebsgruppen, die offensiv bewaffnete Aktionen in Fabrik und Stadtteil passiv verhinderten. Sie sperrten notwendige Informationen zur Intervention, verpennten oder mussten dringend verreisen. So wurde die Zusammenarbeit bei konkreten gemeinsamen Aktionen unterbrochen und sabotiert. Die wenigen Flugblätter und Erklärungen der bewaffneten Bewegung wurden zum Teil unterdrückt und noch nicht einmal in der linken Presse veröffentlicht. Auf jeden Fall wollten aber auch die Genossen jeden Pressewirbel vermeiden, solange es ihnen nicht gelang, den Widerspruch zwischen Ziel und sichtbarer Praxis zu überwinden.

In diesem Zusammenhang ist es leicht zu verstehen, dass hauptsächlich spektakuläre Banküberfälle das Bild über die bewaffnete Bewegung in Berlin bestimmten. Auch bei konsequentem Sparprogramm benötigten die Genossen Geld um handlungsfähig zu bleiben, aber ein Teil wurde auch an die undogmatische Bewegung abgegeben.

Georg von Rauch wurde erschossen, viele Genossen wurden verhaftet, andere gaben auf, einige versuchten sich durch Verrat freizukaufen. Trotz dieser folgenschweren Rückschläge – die Infrastruktur der Gruppe wurde von den Bullen mehrmals durch Verrat zerschlagen – gelang es der politischen Polizei bis heute nicht, die Bewegung aufzureiben oder sie aus der Stadt zu treiben.

Ein Beispiel: im Herbst 1973 wurde die intensiv gesuchte Genossin na Siepmann durch den Verrat von H. Brockmann verhaftet. In einer beispiellosen Kampagne suchte die Polizei im Ghetto Kreuzberg nach einer konspirativen Wohnung. 25 000 Polizeiflugblätter, verstärkt durch Lautsprecherwagen, forderten zur Denunziation auf. Eine anarchistische Stadtteilgruppe intervenierte mit Gegenflugblättern und Wandparolen, die das Ziel des bewaffneten Widerstandes erklärten und zur Solidarität aufforderten. Zwei Tage später schrieb der Tagesspiegel von „Vier eingegangenen Hinweisen“. Die Wohnung wurde von den Bullen nicht aufgespürt.

Festzuhalten ist: Die Bewegung 2. Juni wurde in einer Phase von antiimperialistischen Massenkämpfen geboren. Sie hat zunächst versucht, aus ihrer politischen Geschichte eine politische Perspektive zu machen. Sie hat dann aber erfahren und gelernt, dass eine Guerilla mit aufklärerischem Konzept keine wirkliche Verbindung zum Volk bekommt, wenn sie nicht von den täglichen nahen Konflikten der Betroffenen ausgeht und versucht, daraus bewaffnete Gegenmacht zu entfalten. Die Bewegung hat gelernt, dass nicht die linke Szene die revolutionäre Kraft ist, sondern die Massenarbeiter, der Lehrling, die gefangenen Proleten, die rebellierenden Frauen in der Fabrik und im Stadtteil. Es ist aber auch klar, dass die Bewegung diese Strategie noch nicht hat sichtbar werden lassen, da sie es ablehnt, geringe Ansätze mit großem Aufwand propagandistisch aufzublasen. Zusätzlich ist festzuhalten, dass die Bewegung auch andere revolutionäre Aktionen, die in bestimmten Situationen notwendig sind, zu verwirklichen versucht, so zum Beispiel gegen Vertreter der reaktionären Justiz, gegen Verräter und Agenten, wie auch gegen den Polizeiapparat. Der nach der Ermordung von Holger Meins spontan durchgeführte Angriff auf die höchste Gerichtsinstanz des Kammergerichtspräsidenten von Drenkmann gehört in diese Linie. Die vielen Genossen, die über ihre Ohnmacht in der jetzigen Situation verzweifelt waren, ermutigt weiterzukämpfen. Die Polizei besetzte die Stadt über mehrere Wochen, sie sperrte Tag für Tag Straßen und observierte alle Verkehrsknotenpunkte. Es gelang ihr trotz des Belagerungszustandes bis heute nicht, die Genossen zu fassen. Trotz intensivster Propaganda konnte die Westberliner Regierung nur 15 000 „Demonstranten“ zu einer Kundgebung auf die Beine bringen – sie ist mit ihrem Staatsapparat und der Oberschicht weitgehend unter sich geblieben, während die Bewegung 2. Juni in den Arbeitervierteln 10 000 Flugblätter verteilt hat.

Eine revolutionäre Gruppe, die beginnt, den bewaffneten Kampf aufzunehmen, wird sich mit den Erfahrungen der Berliner Bewegung auseinandersetzen müssen.

Für die Verwirklichung der bewaffneten Massenlinie


Die Beschreibung der RAF und der bewaffneten Bewegung in Berlin zeigen, dass im Rahmen der undogmatischen Linken eine echte konzeptionelle Alternative zwischen antiimperialistischem Terrorismus und bewaffneter Massenlinie vorhanden ist. Die Bewegung 2. Juni hat bis heute überlebt und aus dem Niedergang der außerparlamentarischen Linken ihre Schlüsse gezogen: sie beginnt, sich am alltäglichen Widerstand in den Fabriken und Arbeitervierteln zu orientieren. Sie bestärkt dadurch eine Tendenz bei denjenigen, die sagen, dass die Revolte gegen Arbeitshetze, Lohnabbau, Mietsteigerungen, Zwangsräumungen und gegen die Knäste eine klare Massenperspektive besitzt. Wenn das Orwellsche 1984 nicht heute kapitalistische Wirklichkeit werden soll, muss das den gesamten Lebensbereich umfassende Überwachungs- und Disziplinierungsnetz an seinen wichtigsten Knotenpunkten zerreißen. Die gegenwärtige Rückzugsbewegung wird erst dann zum Stehen kommen, wenn es einer bewaffnet-proletarischen Bewegung gelingt, die soziale Befreiung aller Unterdrückten unabhängig vom wirtschaftspolitischen Diktat der Unternehmer und des Staates zu machen.

Die bewaffnete Massenlinie ist innerhalb der deutschen Arbeiterklasse geschichtlich nachzuweisen.

Der roten Ruhrarmee, der mitteldeutschen Partisanenbewegung und den bewaffneten Trupps der mecklenburgischen Bauern gelang es 1920, ganze Landstriche zu befreien. Der mitteldeutsche Aufstand 1921 und der Hamburger Stadtguerilla-Aufstand 1923 sind nicht nur „heroische Kampfgeschichte“, sondern noch heute lebende Erinnerungen einiger alter Arbeiter. Randgruppen der KPD erschossen in der Weimarer Zeit zwei führende Polizeiexperten zur Aufstandsbekämpfung.

Der bewaffnete Kampf der multinationalen Zwangsarbeiter und junger deutscher Proleten war selbst durch Straßenhinrichtungen nicht mehr aufzuhalten, als sich 1943/44 der Widerstand massenhaft und gewaltsam verbreiterte. In Berlin waren es illegale KPD-Gruppen, in Hamburg die Swing-Jugend, in Köln die Edelweißpiraten, die in den zerbombten Städten und Arbeitervierteln zum Teil mit Maschinenpistolen bewaffnet NS-Spitzenfunktionäre vertrieben und erschossen, einige Quartiere befreiten und sich erbitterte Gefechte mit SS und Gestapo-Einheiten lieferten. Für viele Proletarier ist es auch kein Geheimnis, dass diese Art von Widerstand über das Kriegsende hinaus fortdauerte, dass beispielsweise eine weiterexistierende Untergrundgruppe in Hamburg bis Mitte der fünfziger Jahre mehrere Kriegsschiffe in den Häfen versenkte. Hier ist die geschichtliche Linie lebendig, auf die sich heute bewaffnete Gruppen in ihrem Kampf für die revolutionäre Arbeitermacht und die Zerstörung des kapitalistischen Systems beziehen.

Entweder es gelingt, hier und jetzt, die bewaffnete Massenlinie resistent, daher angriffs- und lebensfähig zu machen, oder aber Westdeutschland wird erneut zur Metropole der Repression, die gemeinsam mit den USA das soziale Massaker gegen die internationale Arbeiterbewegung und gegen die Befreiungsbewegungen der Dritten Welt durchzusetzen hat.