Reaktionen
„Linksradikale Geschichte wieder aneignen“
Wera Richter | junge Welt | 2. Juni 2005: 30 Jahre nach der Lorenz-Entführung erinnert ein Kongress unter dem Motto „in Bewegung bleiben“ in Berlin an die 50er und 60er Jahre. Ein Gespräch mit Claudia Zimmermann.
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Eine eigene Geschichte
Peter Nowak | Neues Deutschland | 3. Juni 2005: Aneignungsversuche: In Berlin widmet sich die radikale Linke mal wieder dem „bewaffneten Kampf“. Nach der RAF-Ausstellung schien zum „bewaffneten Kampf“ linker Gruppen in der BRD alles gesagt. Es handelt sich, so der Tenor, um das Werk irregeleiteter Desperados, die völlig losgelöst von politischen Bewegungen einen Privatkrieg mit dem Staat führten und dafür Menschenleben opferten. Ging es wirklich nicht um mehr?
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Hallo, Enkel, danke schön
Malte Daniljuk | junge Welt | 7. Juni 2005: Ja, so warns, die alten Rittersleut: In Berlin fand ein Kongress anlässlich der Peter-Lorenz-Entführung vor dreißig Jahren statt. Am Wochenende fand in Berlin der Kongress „In Bewegung bleiben“ statt. 150 Aktivistinnen und Aktivisten aus sozialen Bewegungen diskutierten die Geschichte der BRD, der 68er und des bewaffneten Kampfes.
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Die Rächer der Enterbten
Die Entführung des CDU-Politikers Peter Lorenz am 27. Februar 1975 ist und bleibt eine sozialromantische Räubergeschichte. Die „guten“ Sozialbanditen aus dem Kreuzberger Wald klauen den „bösen“ Sachwalter der Reichen aus einem Westberliner Villenviertel. Nach einigen Tagen im „Volksgefängnis“ der Bewegung 2. Juni tauschen sie ihn gegen fünf inhaftierte GenossInnen aus, die danach zum Baden in den damals revolutionären Südjemen fliegen. So weit, so schön.
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Vier leere Stühle
Peter Nowak | Neues Deutschland | 10. Juni 2005: Von den Schwierigkeiten, über die linke Bewegungsgeschichte ohne Distanzierung zu reden. Die Räume im Berliner Alternativzentrum Mehringhof waren am vergangenen Wochenende so voll wie einst in den Hochzeiten der linken Bewegung. Und genau die waren Thema eines dreitägigen Bewegungskongresses.
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Kongress zur Geschichte der Bewegung 2. Juni
Else Koslowski | kassiber | Nummer 59 | November 2005: Gaul Geschichte, du hinkst. Anfang Juni lud ein „bunter Haufen“ – so die Selbstbeschreibung – sehr junger Genossinnen zum Kongress „in bewegung bleiben – 30 Jahre nach der Lorenz-Entführung“ in den Berliner Mehringhof. Mit der Zielsetzung der Wiederaneignung „linksradikaler Bewegungsgeschichte jenseits des herrschenden Diskurses von Distanzierung und Historisierung“ sollte die Entstehung bewaffnet agierender Gruppen der radikalen Linken in der BRD im „historischen Kontext der sozialen und antiautoritären Bewegungen“ betrachtet werden.
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